Süntel - Hohe Egge - Wintertour:

Spontan machte ich mich zu dieser Nachmittagstour auf. Der Wetterbericht sagte steigende Temperaturen voraus. Dies bedeutete Tauwetter auch in den Höhenlagen des Süntel, der Ziel dieser Tour werden sollte. In den Tälern lag sowieso kein Schnee, so dass der Aufstieg eventuell die letzte Möglichkeit in diesem Winter sein könnte, in einer Schneelandschaft zu wandern. Auf geht's.

Zunächst führte der Aufstiegsweg am Rand des Pötzener Steinbruchs entlang. Zwischen den Buschreihen sich interessante Ausblicke auf die Felswände möglich, die durch die Schneeablagerungen ein besonderes Relief erhalten haben:

Nach diesen herrlichen Motiven ging es weiter aufwärts. Der Aufstiegsweg gleicht der Frühjahrstour zum "Yellow Place". Dieser versteckte Aussichtspunkt soll heute nur ein Zwischenpunkt meiner Tour sein.

Eine Fernsicht war heute nicht gegeben. Jedoch erzeugt der Dunst und Nebel einen schönen Tiefenebeneindruck an der hintereinander liegenden Erhebungen im Westen.

Im Frühjahr begeisterten mich am Pfad zum "Yellow Place" die Bartflechten und Moosteppiche. Diese Motive versinken durch die Schneedecke und Wintertemperaturen in die Belanglosigkeit. So bleibt mir nur, sich hier auf die eindrucksvolle Schneelandschaft zu konzentrieren.

Für meinen Weiterweg suchte ich mir Punkte aus, die nicht allzu weit von meinem jetzigen Zwischenpunkt liegen. Bevor es dunkel wird, wollte ich die Abstiegsphase eingeläutet haben. Also suchte ich mir Ziele im Bereich der "Hohe Egge" auf, mit über 440 Meter hier höchste Erhebung im Süntel-Höhenzug. Dieses sind das Fliegerabsturzdenkmal, der Radarturm der ehemaligen Nato-Station und der bekannte Süntelturm. Doch auf den Wegen zu diesen Kurzzielen gab es das ein oder andere Motiv.

Trotz der hohen Besucherzahl in diesem Winter, in dem corona-bedingt nur wenige Ausflugsziele zur Verfügung stehen und nur einige exponierte Stellen eine Schneelandschaft zeigen, gab es abseits der Wege noch intakte und unberührte Bereiche, so wie diese wassergefüllten Gräben mit einem Eisüberzug und interessanten Strukturen.

An einem steinigen Abstiegspfad liegt nur wenige Meter abseits an der Böschung das Fliegerabsturzdenkmal. Hintergründe zum Flugzeugabsturz erläutert sehr anschaulich die Internetweite www.suentel.com, die auch interessante Informationen rund um die Erhebung im Weserbergland bereithält. 


Ich gehe zurück zum beschilderten Wegekreuz und biege diesmal in nördliche Richtung ab. Nach einem weiteren Abzweig gelange ich durch einen finsteren Nadelwald zur ehemaligen Nato-Station. Doch hier zunächst der Weg dorthin:

Von der ehemaligen Nato-Station ist nicht mehr ganz so viel zu erkennen. Am auffälligsten ist der alte Radarturm, der sogar aus den Tälern heraus zu sehen ist. Unter einem Plateau, das über verwaiste Treppenstufen erreichbar ist, verbergen sich eventuell noch verlassene Anlagen und Einrichtungen. Ansonsten holt sich an vielen Stellen die Natur das Gelände zurück. Hier einige Eindrücke von der verlassenen Militäranlage im Winter unter einer geschlossenen Schneedecke.

Durch den dichten Nadelwald und über das kleine Wegekreuz wandere ich durch die Schneelandschaft in Richtung Süntelturm. Dieses markante Ausflugsziel soll mein letztes Ziel und zugleich eine Zwischenstation auf meinem Rückweg ins Tal sein. Es wird merklich dunkler. Der Süntelturm ist trotz geschlossener Gastronomie ein beliebter Sammelpunkt für Wanderer und Süntelbesucher; und so bin ich auch heute nicht allein am Turm und halte mich nur für einige Schnappschüsse hier auf:

Auf dem Rückweg nehme ich noch einige Schneemotive mit. Die ganze Tour findet ihr GPS-genau auf meiner Komoot-Seite: